Golfcartbatterie Kaufberatung Bleiakku vs. Lithiumakku

Bleiakkus, bekannt für ihre Robustheit und Langlebigkeit, sind ideal für hohe Stromabgaben und werden häufig in Autos und für Notstrom verwendet. Ihr Nachteil ist das hohe Gewicht und die geringere Energiedichte. Lithiumakkus hingegen, mit ihrer höheren Energiedichte, sind leichter, effizienter und wartungsfrei, was sie für mobile Elektronik und Elektrofahrzeuge prädestiniert. Sie sind jedoch teurer und die Sicherheit sowie die Rohstoffabhängigkeit sind Herausforderungen. Die Wahl zwischen beiden hängt von Kosten, Gewicht, Energiedichte und Einsatzgebiet ab. Die einzelnen Aspekte werden mit A (=sehr gut) bis hin zu E (=schwach) bewertet.

Bleiakku nass

Reichweite: C
niedrige Energiedichte und hohes Gewicht ergeben eine mittelmäßig Reichweite. Man benötigt rund 60% mehr Kapazität (Ah) um die gleiche Reichweite wie beim Lithium-Akku zu erzielen.


Kosten: B
Der nasse Bleiakku ist die kostengünstigste Möglichkeit in der Anschaffung. Jedoch erfordert die Wartung und Reinigung sowohl Material als auch Arbeitskosten, die nicht vernachlässigt werden dürfen. Zudem ist die Verwertung von alten Batterien nicht nur kostenlos, man erhält teilweise sogar Geld retour.


Umwelt & Recycling: B
Nasse Bleiakkus lassen sich zu 99% recyclen, ein kleines Manko ist die offene Bauweise, sodass auf ausgelaufene Säure und entstehenden Korrosion geachtet werden sollte. Dieser Umstand benötigt wiederum destilliertes Wasser und Reinigungsmittel.


Wartung & Pflege: E
Nachfüllen von destilliertem Wasser und Reinigung der Batterieoberfläche und der Batteriepole bedeutet Arbeitsaufwand. Erleichtert wird das Nachfüllen durch den optionalen Verbau eines Füllsystems.


Sicherheit & Langlebigkeit: C
Je nach Entladung lässt der Bleiakku rund 600 bis 1500 Zyklen zu. Ein Zyklus besteht aus einer Ladung und einer Entladung. Die Sicherheit ist verhältnismäßig hoch, die Gefahr durch das beim Laden der Batterie entstehende Knallgas, welches leicht entzündlich ist, ist jedoch nicht zu unterschätzen.

Bleiakku wartungsfrei

Reichweite: D
niedrige Energiedichte und noch höheres Gewicht ergeben eine mittelmäßig Reichweite. Man benötigt rund 65% mehr Kapazität (Ah) um die gleiche Reichweite wie beim Lithium-Akku zu erzielen.


Kosten: C
Wartungsfreie Bleiakkus kosten rund 60% mehr als vergleichbare Nassakkus. Kosten für Einbau oder Umbau von nassen auf wartungsfreie Bleiakkus sind besonders gering, zudem fallen keine Wartungskosten an. Die Verwertung von alten Batterien ist nicht nur kostenlos, man erhält teilweise sogar Geld retour.


Umwelt & Recycling: A
Die wartungsfreien Bleiakkus können ebenso zu 99% recycelt werden. Ein Säureaustritt ist durch die geschlossenen Bauweise nicht möglich und Ressourcen können durch die Wartungsfreiheit (kein destilliertes Wasser, keine Reinigungsmittel) eingespart werden.


Wartung & Pflege: A
Wie der Name "wartungsfreier Bleiakku" bereits sagt, ist diese Type prkatisch von Wartung befreit. Empfehlenswert ist die Kontrolle der Batteriekabel-Schraubverbindungen.


Sicherheit & Langlebigkeit: B
Je nach Entladung lässt der Bleiakku rund 600 bis 1500 Zyklen zu. Ein Zyklus besteht aus einer Ladung und einer Entladung. Die wartungsfreie Batterie bietet aufgrund seines abgeschlossenen System die höchste Sicherheit aller Batterietypen.

Lithiumakku

Reichweite: A
Man erreicht mit weniger Kapazität im Vergleich zum Blei-Akku die gleiche Reichweite oder mit mehr Kapazität durch die wesentliche höhere Energiedichte eine unangefochtene Fahrdistanz.


Kosten: E
Bei einfachem Austausch ist mit doppelten, bei Erstumrüstung von Bleiakkus mit bis zu dreifachen Kosten zu rechnen, da zusätzlich zum Akku auch ein neues Ladegerät bzw. Umbauteile benötigt werden. Es fallen nahezu keine Kosten für Wartung an, gegebenenfalls für Softwareupdates der BMS.


Umwelt & Recycling: D
Die Produktion der Lithiumbatterie ist aufwendiger und zudem können je nach Type nur rund 75% recycelt werden. Positiv ist der Aspekt des geschlossenen Systems ohne möglichem Austritt von Säure hervorzuheben.


Wartung & Pflege: A
Der Lithiumakku ist völlig wartungsfrei, ein zeitweises Update der BMS Software ist empfehlenswert. Zudem sollte man das Anzugsdrehmoment der Anschlusspole überprüfen.


Sicherheit & Langlebigkeit: C
Mit 3000 Zyklen oder mehr verfügt der Lithiumakku über eine wesentlich höhere Lebensdauer. Durch die integrierte BMS ist der Akku sehr gut geschützt, dennoch ist ein unvorhergesehener Defekt und damit ein möglich Brand eine reelle Gefahr, die es zu beachten gibt.